
Iguana Iguana
Grüner Leguan
Hier eine kleine Übersicht über den Grünen Leguan. Die Infos habe ich über das Internet, bei https://herz-fuer-tiere.de, Literatur & andere Iguana Iguana Halter zusammengetragen.
Die Grössenangaben stammen von der Tierschutzverordnung (TschV) Schweiz
Ein gutes Buch zu diesem Thema:
«Der Grüne Leguan», Biologie, Pflege, Zucht, Erkrankungen von Gunther Köhler
Klasse
Reptilien
Ordnung
Squamata (Schuppenkriechtiere)
Familie
Iguanidae (Leguane)
Gattung
Iguana (Echte Leguane)
Art
Iguana iguana (Grüner Leguan)
Natürliche Feinde
Falken, Adler, Schlangen, Krokodile, Jaguar, Marder
Vor allem aber der Mensch
Lebenserwartung
Über 20 Jahre
Herkunft
Südliches Mexiko bis zentral Südamerika
In Florida und Hawai eingeführt
Haltungs-Anforderung in der Schweiz
Sachkundenachweis und Haltebewilligung
Haltung
Die Leguane sollte man Paarweise oder in kleinen Gruppen halten.
Niemals 2 Männchen zusammen halten
Man liest auch viel, dass sie auch ohne Probleme alleine gehalten werden könnten, davon raten wir aber ab.
Terrarium und Einrichtung
Mindestgrösse 200 x 150 x 200 cm (LxBxH), am besten ein eigenes Zimmer.
Die Einrichtung sollte so naturnah sein wie möglich gewählt werden. Kräftige Kletteräste, einen Sonnenplatz für jedes Tier und eine Badegelegenheit darf nicht fehlen.
Robuste echte Pflanzen die man wählen könnte:
Verschiedene Ficus Sorten, Philodendron in verschiedenen Arten, Monstera Pflanzen, Yucca Palme
Der Bodengrund:
Rindenhäcksel, nicht zu fein sonst verschlucken sie es und das könnte zu einem Darmverschluss führen, oder Kunstrasen
Die Rückwände sollten sehr robust und fest sein
Wasserbecken Mindestmasse 100 x 100 x 20 cm, am besten geeignet sind Teichschalen
Lebensraum
Die Tiere sind Regenwaldbewohner und sind die meiste Zeit auf den Bäumen. Sie sind tagaktiv, bevorzugen warme und feuchte Gebiete und sind Standorttreu.
Grüne Leguane bevorzugen Tieflandwälder in der Nähe grösseren Gewässern wie Flüsse oder Seen
Länge / Grösse / Gewicht
Gesamtlänge bis zu 220cm, sie bleiben eher kleiner. Männchen sind deutlich grösser (45-55cm) wie die Weibchen (35-45cm)
Kopf-Rumpf länge bis ca. 55cm
Das Gewicht variiert zwischen 3-8kg
Aussehen
Die Männchen haben unübersehbar größere Stachelschuppen auf Rücken und Schwanz. Ferner sind bei ihnen die Hemipenistaschen deutlich am Schwanzansatz erkennbar.
Der Kopf weist eine große, teils stachlige Kehlwamme sowie auffallend breite Backen und eine stark vergrößerte Schuppe unter dem Trommelfell auf, die bei Männchen ebenfalls größer als bei den Weibchen sind. Exemplare der Unterart rhinolopha weisen auf der Schnauze zwei bis drei hochstehende, weiche Stachelschuppen auf.
Paarung & Nachwuchs
In der Natur findet die Paarungszeit während der Trockenzeit von Dezember bis Januar statt. Männchen fixieren das Weibchen nach dem imponierenden Kopfnicken während der Paarung mit einem Nackenbiss. Ist das Weibchen nicht bereit, dann versucht es zu fliehen oder beißt, ist es bereit, hebt es den Schwanz an. Dies ist das zustimmende Zeichen für das Männchen, das daraufhin die etwa zehnminütige Paarung vollzieht. Trächtige Weibchen haben ein erhöhtes Trinkbedürfnis! Nach einer Trächtigkeit von acht bis zehn Wochen setzen die Weibchen durchschnittlich 30 bis 40 Eier (max. 80) ab. Diese wiegen durchschnittlich 15 Gramm bei einer Größe von 37 bis 40 x 27 bis 28 mm. Die Eier werden auf Vermiculite, Perlite oder einem Torf-Sand-Gemisch bei 30° C und einer relativen Luftfeuchte von 90 bis 100% ausgebrütet. Bis zum Schlupf der Jungtiere dauert es unter diesen Bedingungen 70 bis 80 Tage. Die Jungtiere weisen eine Gesamtlänge von 180 bis 260 mm (Kopf-Rumpf-Länge 55 bis 70 mm) auf und bringen 8 bis 12 g auf die Waage. Sie werden in separaten Terrarien aufgezogen.
Klima
Tagestemperaturen von 28-35°C, nachts zwischen 20-22°C. Die Sonnenplätze dürfen 40-45°C betragen. Die Feuchtigkeit muss, Tagsüber zwischen 50% und 80% und nachts über 80% bis 100% sein.
Beleuchtung & Sonnenplätze
Ich empfehle die X-Reptile Reihe. Sonnenplätze sollten so viele vorhanden sein wie Tiere im Terrarium Leben. Das Tageslicht muss so hell wie möglich sein. Es gibt gute und helle LED-Tageslicht-Beleuchtung, ist aber sehr umstritten da Leguane die Farbspektren der LED-Beleuchtung nur schwer wahrnehmen.
Futter
40-70 % als vegetarisches Futter: eignen sich besonders Blätter, Keimlinge und Sprossen von Salaten, Löwenzahn, Sauerampfer, Rhabarber, diverse Kohl- und Kräuterarten, Breitwegerich, Zitronenmelisse, Beinwell, Luzerne, Kresse, Linsen, Erbsen, Buchweizen, Sonnenblumenkerne, Weizen, Senf, Leinsamen, Rettich und Sojabohnen
10-15 % Karotten
5 % Gemüse: Gurke, Paprika, Tomaten, Auberginen, Zucchini, Mohrrüben und weitere.
5 % Früchte: Bananen, Weintrauben, Erd- und Himbeeren, Äpfel, Apfelsinen, Pflaumen, Melonen, Kiwi, Birnen, Pfirsich, Pflaumen und andere bewährt.
Angereichert mit Kalzium und Vitamine (Sparsam verfüttern)
Frei verfügbar sollte ein Gemisch von Kalzium (Kalziumcarbonat) und Mineralstoffe (Schindele-Mehl) angeboten werden.
Sonstiges
Männchen imponieren, wenn sie sich begegnen, indem sie sich die vertikal abgeflachte und deshalb größer erscheinende Körperseite zudrehen. Dabei spreizen sie ihre Kehlwammen auf und nicken einander mit Kopf und Vorderkörper zu. Wenn solchermaßen dargebotenes Imponieren nicht ausreicht, um die Situation zu klären, werden sogar Kämpfe ausgefochten, die erst mit der Flucht des Unterlegenen enden. Bereits bei Jungtieren kann dieses Imponiergehabe beobachtet werden. Sie benutzen auch ihren kräftigen langen Schwanz als Waffe, indem sie ihn seitlich peitschend bewegen. Grüne Leguane zeichnen sich durch ein gutes Sehvermögen aus, wobei sie Bewegungen schon aus großer Entfernung wahrnehmen.